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50 Klassiker Theater- Die wichtigsten Schauspiele von der Antike bis heute

50 Klassiker Theater stellt die wichtigsten und beliebtesten Bühnenstücke durch die Jahrhunderte vor. Jeder Kurzessay betrachtet ein Schauspiel in seinem historischen Zusammenhang und erläutert seine Bedeutung und Wirkung. Text- und Kritikerzitate sind durch Kästen hervorgehoben. Auf der Faktenseite finden sich der Handlungsablauf der einzelnen Akte, auftretende Personen sowie Film-, Hör- und Leseempfehlungen. Abgerundet wird das Buch durch ein ausführliches Glossar, ein Personenregister und einen umfassenden Zeitstrahl zur Literaturgeschichte.

Georg Büchner oder die Aesthetik des Pathologischen

Die »viehische Vernünftigkeit« (Woyzeck) hat eine eigene Semantik, die letzen Endes unauslotbar ist. Es ist kein Zufall, dass ihr Gegenpart, die Vernunft, mit dem Begriffsarsenal der Gewalt assoziiert wird. Büchner sprach von der »Citadelle der Vernunft« (Dantons Tod). Die Funktionalisierung des Wahnsinns zum bloßen Konterfei materiellen Elends, das Ansinnen, sich gegen das Skandalon seiner unzugänglichen Fremdheit zu wappnen durch eine schwer bewaffnete Rationalität, die ihn ausschließt, weil sie ihn als bloßen Indikatoren missbraucht und ihn nicht als das Anders-Seiende bestehen lässt, sind Munitionskugeln in jener »Kanone der Wahrheit« (Dantons Tod), der Büchner selbst erschrocken zu entkommen suchte.

Mit Gott kann man nicht diskutieren

Norbert Abels, Chef-Dramaturg der Oper Frankfurt und Professor für Musiktheater / Dramaturgie an der Folkwang Universität der Künste Essen, hat auf den 850 Seiten seines Bandes »Ohrentheater« Szenen einer Operngeschichte entfaltet. Nun wendet er sich mit dem vorliegenden Buch einer Auswahl jüdischer Schriftsteller zu, denen ein übriges gemeinsam ist: Sie sind sture Rufer, debattierwütige Mahner, hellsichtige Geschichts- und Geschichtenschreiber. Sie geben unverdrossen Widerworte.